Unsere Kollergin Rechtsanwältin Thiele ist heute im Sicherungsverfahren nach einem Doppelmord in Hannover als Vertreterin der Nebenkläger vor dem Landgericht Hannover aufgetreten.
Am Ostersonntag 2017 wurde eine junge Frau auf ihrem Heimweg brutal und heimtückisch in der Südstadt niedergestochen. Sie starb an dem erheblichen Blutverlust. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, das Opfer mit 22 Messerstichen ermordet zu haben. Die 27-Jährige war wohl ein Zufallsopfer, eine Beziehung zwischen Opfer und Täter konnte bei den Ermittlungen nicht festgestellt werden.
Eine paranoide Schizophrenie soll den Angeklagten zu dem Mord an der jungen Frau und einen weiteren Mord an einem Bekannten getrieben haben. Eine Strafe droht ihm in dem Verfahren nicht. Die Staatsanwaltschaft fordert eine dauerhafte Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus.
Der Angeklagte schwieg vor Gericht. Rechtsanwältin Thiele hatte sich im Interesse der Hinterbliebenen erhofft, dass der Angeklagte Angaben macht. Dies hätte dazu beitragen können, dass die Verwandten des Opfers die Tat verarbeiten können.
Die Medien haben den ersten Verhandlungstag begleitet. Das Verfahren wird fortgesetzt.
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